Ninni Schulman: Den Tod belauscht man nicht
#1

1984, Schweden. Ingrid Wolt, Ex-Polizistin, wird aus dem Gefängnis entlassen. Sie hatte vor einigen Jahren ihren gewalttätigen Ehemann angeschossen und wurde, da es keine Zeugen gab, wegen Mordversuchs zu einer Haftstrafe verurteilt. Aus Angst vor ihrem (nunmehrigen Ex-)Mann zieht sie, weit weg von Stockholm, in das kleine Dorf Vámhus – grüne Wiesen, viele Seen, rotgestrichene Häuser – es wirkt wie Bullerbü. Ingrid sucht verzweifelt einen Job, eröffnet, als sie nichts findet, ein Büro für Privatermittlungen. Ihr erster Auftrag: sie soll das Verschwinden des 12jährige Mattias vom vorigen Sommer aufklären. Ingrid beginnt, sich in ihrer Nachbarschaft umzusehen und muss feststellen, dass es auch in Bullerbü Geheimnisse gibt. Könnte Mattias Lieblingsbeschäftigung, das Detektiv-Spielen, etwas mit seinem Verschwinden zu tun haben?
Ich bin nie wirklich in die Welle der nordischen Krimis hinein gekippt, weder Mankell noch Larsson haben mich wirklich begeistert. Aber gelegentlich gebe ich dem Sub-Genre doch eine Chance, dieser Roman, der den Auftakt einer neuen Serie bildet, erschien mir als gute Gelegenheit. Und ja, das Buch kann durchaus unterhalten. Die Erzählung, die Ereignisse der Jahre 83 und 84 gegenschneidet, ist kurzweilig und hält bei der Stange, sauber recherchiert wurde auch (Bruce Springsteen spielte tatsächlich in den 1970ern in Stockholm). Ein solider Krimi, der mit einer sympathischen Ermittlerin aufwartet, die zwar ihre Probleme hat, aber nicht so beschädigt ist, wie sonst in diesem Genre üblich. Man freut sich auf die Fortsetzung.
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