Der Titel zieht sich durch das Buch: eine Liebeserklärung des Autors an die deutsche Sprache, ihre Sprachregelungen, ihren Variantenreichtum und ihre Erlernbarkeit. Roland Kaehlbrandt nennt 10 Vorzüge der deutschen Sprache, wie er sie sieht. Er begründet, warum sie seiner Meinung nach vergleichsweise leicht zu erlernen ist, daher auch nicht Integrationshindernis sein kann. Einer der Gründe ist danach die Wandelbarkeit und die Sprachtoleranz. Dabei übersieht er nicht, daß gerade die Zwischentöne und Nuancen durchaus eine Hürde bilden können, um sich mit der deutschen Sprache feinsinnig und abwechslungsreich auszudrücken.

Nicht teilen kann ich seine Ansicht, die Menge an grammatischen Formen - von ihm als "Überschuß" bezeichnet - sei quasi etwas für die Liebhaber der Sprache. Gerade wenn es darum geht, eine Sprache zu erlernen, genügt es m.E. nicht, die Wörter/Vokabeln und alleine die Basis des Satzbaues zu lernen, sondern zur Sprache gehört mehr, nämlich ach die jeweilige grammatische Form. Insofern sehe ich durchaus einen Unterschied zischen "sich verständigen können" und "eine Sprache lernen".

Das Buch jedenfalls hat mich insgesamt darin bestärkt, wie schön und vielfältig die deutsche Sprache ist und es sich lohnt, von ihr mehr zu lernen als nur die grundlegenden Wörter. Dem Autor merkt man beim Lesen seine Liebe zur deutschen Sprache an.