War es Weltfremdheit oder Hybris, die ihn veranlasste, entgegen den Ratschlägen seiner Freunde, sich in Gefahr zu begeben? In der er dann tatsächlich unterging. Gedemütigt und gebrochen starb er in der Fremde (die so fremd nicht war).

Die Sprache des Gesuchten ist damit schon gefunden. Der ist aber später gestorben, in einem Jahr, in dem ein Weltklassiker vorgab erschienen zu sein.

Wenn Träume gedeutet werden, kann es ganz schön wild zugehen.

Nein, 84 Jahre früher.

Ja, Oscar Wilde war gesucht. Der - entgegen aller Ratschläge - den Vater seines Geliebten "Bosie" wegen Verleumdung anzeigte. Das Gerichtsverfahren drehte sich gegen Wilde, am Ende stand eine Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus und schwerer Zwangsarbeit, die er unter unwürdigen Bedingungen die längste Zeit in der berüchtigten Strafanstalt Reading absitzen musste. In Erinnerung geblieben sind mir die Beschreibungen, wie er am einmal wöchentlich stattfindenden Waschtag als letzter in den Zuber steigen musste, in dem sich vorher schon alle anderen Gefangenen gewaschen hatten.
Nach seiner Entlassung verließ er England und verbrachte die letzten Lebensjahre, gebrochen und elend, in Paris.
" in einem Jahr, in dem ein Weltklassiker vorgab erschienen zu sein" bezieht sich auf Sigmund Freuds "Traumdeutung", das zwar schon 1899 erschienen war, auf Freuds Druck hin aber als Erscheinungsjahr 1900 angab.

Lieber Herr Maas, Gratulation und Inspiration für Ihr neues Rätsel!